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VRR baut mit der Thinkwise-Plattform selbst ein neues ERP-System auf

Wenn alte Standard-ERP-Software technologisch mehr und mehr an Grenzen stößt, muss sie gegen ein moderneres und leistungsfähigeres IT-Kernsystem ersetzt werden. Dafür entschloss sich auch der auf Luftfrachtcontainer spezialisierte Lieferant Van Riemsdijk Rotterdam mit Hilfe der Low-Code-Entwicklungsplattform von Thinkwise. Beraten und unterstützt wird das Unternehmen dabei von dem IT-Anbieter Starcode als ‚Wissenspartner‘.

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Starcode konzentriert sich insbesondere auf die Automatisierung von Unternehmen in der Fertigungsindustrie. Welche besondere Expertise der IT-Anbieter dabei einbringen kann, erläutert Hans Schouten, Direktor von Starcode: "Die wichtigste Gemeinsamkeit mit unseren Kunden wie Van Riemsdijk ist, dass zwischen Entwurf und Produktion viele Einzelschritte liegen. Dabei sind zum Beispiel Integrationen mit Maschinen erforderlich, aber auch in der Lieferkette wird es immer wichtiger, dass die Prozesse möglichst optimal aufeinander abgestimmt sind. Aus diesem Grund wurde die „IT-Landschaft“ bei vielen unserer Kunden ständig erweitert. Vor allem auf Grund der Corona-Pandemie mussten sie Ihre IT-Systeme schneller an geänderte Anforderungen anpassen und dementsprechend umstellen.“

Erik van Roemburg, Leiter ICT & Projekte bei VRR, stimmt dem zu. "Der Informationsfluss muss stimmen. Neben einem Datenverwaltungssystem für das Engineering verfügen wir über eine ERP-Anwendung, ein Finanzsystem und mehrere IT-Anwendungen zur Produktionssteuerung. Links sind hierbei immer ein Problem, denn jedes IT-System funktioniert auf andere Weise. Außerdem haben wir eine junge Belegschaft. Ingenieure sind erfinderisch. Sie nutzen Google, um ein Tool zu finden, mit dem sie glauben, Prozesse beschleunigen zu können, aber dadurch entsteht zunehmend eine Schatten-IT. Das wollen wir aus der Management- Sicht nicht".

Spin-offs

Hans Schouten ergänzt: "Wir arbeiten für Kunden mit 40 bis 10.000 Mitarbeitern. Eine PDM -Anwendung wird beispielsweise zur Verwaltung von Dokumenten verwendet. Da ist es gut, wenn z.B. ein Servicemitarbeiter direkten Zugriff auf die neuesten Daten hat. Die meisten PDM-Systeme funktionieren gut für CAD-Daten, aber nicht so gut wie ein unternehmensweites DMS-System. Informationen, z. B. aus Vertrieb und Service, "wandern" oft irgendwo im Netz oder in Sharepoint herum. Die VRR-Verwaltung ist daher sehr zeitaufwändig. Außerdem wurden viele praktische Funktionen der Standardsoftware in der Praxis nicht genutzt.

Van Roemburg: "Wir haben früher mit Ridder ERP gearbeitet. Diese Standardsoftware war zu 80 Prozent geeignet, auch weil innerhalb des Standard-Konfiguration viele Änderungen möglich sind. Wir konnten jedoch keinen Einfluss auf den technologische n Kern des IT-Systems nehmen, das sich auf lange Sicht als zu starr erwies. Innerhalb dieses Systems war es zum Beispiel schwierig, den logistischen Lebenszyklus eines Produkts zu verfolgen. Wenn wir zum Beispiel ein Prototyp-Produkt, das wir auf Bestellung gekauft hatten, in "auf Lager" ändern wollten, blieb das System an diesem Punkt hängen. Auf Grund solcher berechtigten Verbesserungswünsche kamen wir bald an den Punkt, an dem wir beschlossen, die komplette ERP-Anwendung zu ersetzen."

Starcode-Direktor Schouten fügt noch hinzu: "Software ist dazu da, ein Unternehmen effektiv zu unterstützen. Werden die Anwender stattdessen ausgebremst, dann läuft aus geschäftlicher Sicht etwas schief. Jedoch stellt die IT-Umstellung insbesondere für KMU eine Herausforderung dar. Denn sie haben kein Heer von Business-Analysten und Entwicklern."

Migrationen

ICT-Projektleiter Van Roemburg erklärt seine entscheidenden Beweggründe für die Auswahl von Thinkwise: "Wir hätten uns auch für ein konkurrierendes Software-Paket von Ridder oder für ein größeres System wie SAP oder Microsoft entscheiden können, aber das ist ein teurer Spaß für ein KMU. Kleine und mittlere Unternehmen sind aber oft „zu groß für die Serviette und zu klein für das Tischtuch“. Wir suchten nach einer skalierbaren Technologie . Für uns geht es dabei auch um Funktionalität. Dies ist einer der Gründe, warum die Wahl auf die Thinkwise-Plattform fiel. Der Ausgangspunkt ist der Geschäftsprozess, und um diesen schlank mit Software zu unterstützen, will man sich ständig und kontinuierlich verbessern können. Dies ist mit Standardsoftware oft sehr schwierig, aber mit der Thinkwise-Plattform möglich. Thinkwise verspricht außerdem, auch in Zukunft alle verschiedenen Programmiersprachen zu unterstützen. So überleben Sie die Migration von älteren zu neueren Standards. Das ist auch der Grund, warum wir unsere eigene Lösung bauen wollten.

Inzwischen entwickelt VRR die Anwendung mit einem kleinen Team. "Wir haben mit den ersten Modulen und Themen begonnen und einen Fahrplan erstellt. Ridder ERP hat für uns zu 80 Prozent gut funktioniert, daher wollen wir, dass die Anwendung, die wir mit Thinkwise aufbauen, dem ähnelt, aber gleichzeitig die Probleme angeht, auf die wir bei der Arbeit mit dem alten IT-System gestoßen sind. Mit zwei Vollzeitäquivalenten werden wir innerhalb eines Jahresden ersten Teil einrichten können. Natürlich müssen wir noch ein wenig üben, denn wir sind keine IT-Entwicklungsorganisation, so dass wir es nicht fehlerfrei geschafft haben, aber Low Code hat sich bewährt. Es ist möglich, mit zwei Personen in einem Jahr ein komplettes ERP-System aufzubauen."