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Mit neuem ERP-System ist der Modehändler Omoda auf weiteres Wachstum progammiert

Größere Volumina mit der gleichen Anzahl von Mitarbeitern verarbeiten, schneller zu liefern und dadurch in Zukunft weiter zu wachsen. Um dieses Ziel zu erreichen, hat der niederländische Modehändler Omoda nach einem sechsjährigen Vorprojekt Anfang November ein komplett neues ERP-System in Betrieb genommen, das auf der der Thinkwise-Plattform basiert. Dadurch kann das bereits im Jahr 1875 gegründete Tradionsunternehmen viel effizienter arbeiten und auch das Einkauf- und Serviceerlebnis seiner Kunden weiter optimieren.

In den letzten Jahren hat sich bei Omoda, wie bei vielen anderen Einzelhändlern auch, eine deutliche Verlagerung vom Offline- zum Online-Geschäft vollzogen, erklärt IT-Manager Martijn van der Maas. "Als ich 2017 bei Omoda anfing, war das Verhältnis zwischen online und offline etwa 50/50. Seitdem hat sich dieses Verhältnis auf 80/20 verschoben. Wir haben eine Reihe von neuen Geschäften eröffnet, so dass wir offline gewachsen sind, aber online haben wir ein noch viel stärkeres Wachstum erlebt." Der Verkauf von Bekleidung hat den Online-Umsatz angekurbelt. "Wir haben festgestellt, dass die Kunden die Marke Omoda wirklich schätzen und uns auch als Modeunternehmen und nicht nur als Schuhunternehmen sehen. Deshalb haben wir uns entschlossen, auch Kleidung zu verkaufen." Diese Kleidung wurde bisher hauptsächlich online angeboten, aber das wird sich bald ändern. "In einem Geschäft in Zierikzee werden wir uns ab März ganz auf Kleidung konzentrieren", sagt er.

Automatisierung

Die Gruppe hat in den letzten Jahren stark in die Automatisierung investiert, um den Lieferprozess so effizient wie möglich zu gestalten. "Wir haben zum Beispiel Verpackungsmaschinen für Kleidung und eine Maschine für die Entsorgung der Kartons gekauft. Das war früher Handarbeit", blickt Van der Maas zurück. Die Automatisierung hatte zwei Gründe. "Zum einen, um weiter wachsen zu können und zum anderen, weil es immer schwieriger wird, Kollegen zu finden."

Auch andere Abteilungen haben sich sehr kritisch mit weiteren Effizienzsteigerungen durch Automatisierung auseinandergesetzt, etwa der Kundendienst. "Wir haben in Tools investiert, damit unsere Kollegen den Kunden so effizient wie möglich helfen können. Früher mussten unsere Kundendienstmitarbeiter in verschiedenen Systemen nachsehen, um den Status einer bestimmten Bestellung herauszufinden. Jetzt arbeiten sie mit einem einzigen System, mit dem sie die Daten viel schneller abrufen können."

Der Leitgedanke dabei war, das Kundenerlebnis so persönlich wie möglich zu halten. "Wir haben uns bewusst gegen den Einsatz von Bändern oder Chatbots entschieden. Die Automatisierung sollte nicht auf Kosten des Kundenerlebnisses gehen. Das war für uns immer eine wichtige Voraussetzung", sagt Van der Maas. Warum das Kundenerlebnis tatsächlich individueller geworden ist, erläutert der IT-Manager wie folgt: "Durch die Automatisierung des Verpackungsprozesses können die Mitarbeiter diese Zeit nun für Kunden nutzen, die etwas Besonderes bestellt haben oder bei denen sich eine Bestellung verzögert hat. Sie können sie anrufen oder der Bestellung eine persönliche Karte beifügen”.

Neues ERP-System

Doch das Unternehmen stand vor einer großen Herausforderung: Das ERP-System war veraltet und musste ersetzt werden. Auch das Produktmanagementsystem war dringend erneuerungsbedürftig. "Die letzten sechs Jahre standen ganz im Zeichen unseres neuen Systems. Die Einführung hatte Auswirkungen auf fast alle Abteilungen. Von der Verknüpfung mit Pin-Terminals bis hin zur Bearbeitung und Abrechnung von Retouren", weiß Van der Maas. Bei der Wahl des Systems hat man sich viele Gedanken gemacht. "Kostenmäßig ist es attraktiv, ein Standardpaket zu kaufen, aber andererseits wollten wir auch eine individuelle Anpassung, um das Kundenerlebnis zu optimieren und sicherzustellen, dass wir weiterhin Sonderwünsche erfüllen können." Ziemlich bald landete Omoda bei Thinkwise Software. "Sie kombinieren Standardpakete mit individueller Anpassung. Außerdem sind sie eine der wenigen Firmen, die sich als ERP-Ersatz profilieren. Uns gefiel die Tatsache, dass sie es wagten, diese Garantie zu geben. Sie haben uns sehr dabei unterstützt, welche Technologie wir am besten nutzen können."

Van de Maas fährt fort: "Zu diesem Zeitpunkt hatten wir ein Produkt ausgewählt, wir hatten eine Strategie, aber uns fehlte noch ein konkreter Plan für die tatsächliche Umsetzung. Hierfür haben wir uns an Vanenburg gewandt – ein unabhängiger niederländischer Software-Anbieter, der sich unter anderem auf die Modernisierung von Unternehmenssoftware und maßgeschneiderte IT-Anwendungen spezialisiert hat. Dieses Unternehmen hat uns bei der digitalen Transformation unterstützt und uns beraten, wie wir unsere künftige Anwendungslandschaft am besten gestalten können – unter anderem mit Google Cloud-Lösungen. So haben wir gemeinsam mit diesen beiden Unternehmen ein tolles Ergebnis erzielt."

Reibungsloser Go-Live

Der Go-Live erfolgte Anfang November 2023. „Das verlief überraschend reibungslos“, sagt Van der Maas. „Unser Ziel war es, etwaige Engpässe in den folgenden Wochen zu beheben, um dann den Andrang rund um den Black Friday bewältigen zu können. Alle Prozesse konnten jedoch fast sofort wieder gestartet werden. Sogar unser Kundenservice blieb sehr ruhig.“ Mit dem Endergebnis ist er sehr zufrieden. „Die Schnittstelle der Thinkwise-Plattform ist sehr robust und zugänglich, während wir auf der Rückseite das gesamte System nach unseren eigenen Wünschen einrichten, warten und weiterentwickeln können.“ Das macht das neue IT-Kernsystem so leistungsstark. “Viele Logistikprozesse wurden verbessert und arbeiten nun deutlich effizienter. „Zum Beispiel kann das Filialpersonal jetzt viel schneller und einfacher nach Bestellungen suchen.“ Auch der Logistikprozess wurde deutlich verbessert. „Wenn ein Kunde in der Vergangenheit in einer unserer Filialen eine Bestellung aufgab, war ein bestimmter Artikel für diese Person reserviert. Das System ermittelt nun automatisch den schnellsten Weg zur Auslieferung einer bestimmten Bestellung. Vielleicht ist gerade ein Artikel zurückgesendet worden, der sofort wieder in die Verpackungsabteilung gehen kann. So können wir noch schneller und intelligenter liefern.

Zukunft

Die neue, leistungsstarke Software trage zum künftigen Wachstum von Omoda bei, betont der IT-Manager. „Wir sind dem Wachstum verpflichtet. Nicht nur online, sondern auch im physischen Handel. Wir wollen manuelle Arbeiten so weit wie möglich automatisieren, um mit der gleichen Mitarbeiterzahl auch größere Mengen bearbeiten zu können. Darüber hinaus erhalten wir immer mehr Daten über unsere Kunden und die Bestellprozesse. Dadurch erhalten wir immer mehr Einblick in das, was wirklich einen Mehrwert schafft und was den größten Einfluss auf Umsatz, Kundenerlebnis usw. hat. So entwickeln wir uns weiter.